Geschichte der Kerzen PDF Drucken E-Mail

Kerzen werden schon mehr als 2000 Jahre verwendet, und Jahrhunderte hindurch galten sie als unentbehrliches Mittel im Haushalt. Die Römer haben schon aus Wachs Kerzen gemacht.

Der Kerzendocht besteht aus einer Vielzahl miteinander verflochtener Baumwollenfasern, der mit Weinsteinsäure, Salmiaksalz und Phosphaten durchtränkt ist. Diese Präparierung ist nötig, weil ohne dies die reine Baumwolle sehr schnell verbrennen und Rauch auslassen würde. Der verflochtene Docht biegt nach der Verkohlung zur Seite, weiht dem Weg der Flamme aus, und verbrennt. Die Zellulose im Docht reagiert mit den verwendeten chemischen Salzen, und zerfällt ohne Asche hinterzulassen.

Bereits im Altertum erkannte man die ausgezeichneten Brenneigenschaften des Talges und des Schmalzes, und es wurde auf verschiedene Weise ausgenutzt. Nach Christi Geburt erschienen die Talgkerzen, da die tagtägliche Benutzung der Wachskerzen sehr kostspielig war. Die ärmeren Leute verwendeten Kerzen aus minderwertigem Talg verendeter Tiere, so genannte Unschlittkerzen. Dementsprechend rochen und rußten diese Kerzen stark.

Im 17. Jh. wurde schon zum Talg Arsen gegeben, wodurch die Kerzen an ihrer Ästhetik veränderten, aber das Arsen – wegen seiner giftigen Art – verursachte viele Unannehmlichkeiten während der alltäglichen Benutzung.

Anfang des 19. Jh. wurde das Stearin, ein Glyzerid im pflanzlichen und tierischen Fett,  entdeckt, und es sorgt auch für die Formstabilität der Kerzen.

1825 ließen M. E. Chevreul und J. L. Gay-Lussac die Stearinkerzen patentieren. Zu dieser Zeit begann man den verflochtenen Docht und auch das Paraffin zu verwenden, so konnte man im Vergleich zu den früheren die Kerzen billiger, aber von guter Qualität herstellen.

Die Kerzen werden heute meistens aus festem Paraffin und Stearin hergestellt. Stearin erhöht den Schmelzpunkt und verlängert die Brennzeit.

(Quelle: Ung. Wikipedia)